Streckenmeldungen (Archiv 2001)

KBS 702 Karlsruhe - Offenburg ,
KBS 703 (NEU seit 10.06.2001) Offenburg - Freiburg - Basel ,
KBS 703 Offenburg - Basel: CIR ELKE ,
KBS 719 Offenburg - Kehl - Strasbourg ,
KBS 720 Offenburg - Konstanz (Schwarzwaldbahn) ,
KBS 721 Freundenstadt - Hausach,
KBS 722 Biberach (Baden) - Oberharmersbach (Harmersbachtalbahn) ,
KBS 727, 729... Höllental, Kaiserstuhl u.a.,
KBS 734, 735... Basel, Wiesental, Hochrhein u.a.,


Karlsruhe - Offenburg - Basel (Kursbuchstrecke 702 und 703)  
KBS 702 Karlsruhe - Offenburg | KBS 702 Offenburg - Freiburg - Basel |
 
KBS 702 (703) Karlsruhe - Offenburg (- Basel) / nördlicher Abschnitt

Alle technischen Vorbereitungen zur Aufnahme des Schnellverkehrs auf dem fertig gestellten Abschnitt der NBS Rastatt - Offenburg sind abgeschlossen. Der Streckenabschnitt zwischen km 118 (Überleitstelle Otterweier bei Bühl) und km 146 (Offenburg) ist für 250 km/h ertüchtigt, wobei in Nord-Süd-Richtung mit 160 km/h in den LZB-Bereich eingefahren werden kann. In Gegenrichtung ist die Höchstgeschwindigkeit 250 km/h zwar technisch möglich, allerdings muss bei der Einfahrt in die Überleitstelle Ottersweier (km 120,4) die Geschwindigkeit auf 100 / 80 km/h reduziert sein, womit die Fahrzeit der Fernzüge zwischen Offenburg und Baden-Baden nicht wesentlich verringert wird.
Seit dem 10.06.01 fahren ab Offenburg nahezu alle ICE über die NBS, alle IC über die "alte" Rheintalbahn bis Otterweier.

 

Der Fahrplanwechsel bringt zwar einen zusätzlichen IC als Spätverbindung (nur sonntags) zwischen Karlsruhe und Basel, ansonsten aber ein dickes Paket an Nachteilen. Der Interregio-Ersatz für fünf wegfallende Züge der IR-Linie 19 südlich von Karlsruhe führt zur Aufgabe der durchgebundenen SE zwischen Saarbrücken und Offenburg. Wie im Beitrag "Und übrig bleibt das Zuglaufschild" dargestellt, werden damit auch wichtige Anschlussbeziehungen zerstört. Der IRE hat keinen Anschluss auf den IR, dessen weg gefallenden Laufweg er bedient. Auch die Fahrgäste in der bisherigen SE-Relation haben alle zwei Stunden keinen Anschluss auf den RE von / nach Offenburg.

Durch die Übernahme der Bedienung aller Haltepunkte zwischen Karlsruhe und Rastatt durch die Züge der Relation Karlsruhe - Freudenstadt von den bisherigen SE Saarbrücken - Offenburg entsteht für Fahrgäste zwischen Ettlingen (West) bis Muggensturm und der Oberrheinstrecke südlich von Rastatt keine durchgehende Verbindung mehr. Der Übergangsaufenthalt in Rastatt von bis zu 56 Minuten erhöht die Fahrzeit in beide Richtungen dramatisch. Die Fahrplanauskunft wirft daher für die Verbindung Muggensturm - Bühl (bis 09.06.01 Fahrzeit 17 min, umsteigefrei) einen Verbindung über Karlsruhe aus (Fahrzeit 60 min, statt 5 Zonen des Tarifverbunds werden 12 Zonen durchfahren, von denen allerdings nur 7 bezahlt werden müssen; Kosten bei der Umweltjahreskarte DM 1.840,- statt 1.240,-).


StadtExpress Merzig - Offenburg in Karlsruhe Hbf Ankunft des SE aus Merzig zur Weiterfahrt nach Offenburg im Karlsruher Hbf. Im Fahrplan ab 10.06.2001 ist der Reisende Richtung Offenburg kaum zu begeistern, denn alle bisher im Stundentakt verkehrenden SE dieser Relation sind in Karlsruhe gebrochen. Noch gravierender ist die Fahrplangestaltung: Ankunft 15.10 Uhr (Beispiel des Fotos vom 04.04.2001), Abfahrt des IRE um 15.09 Uhr! Wenig beruhigend ist, dass es in Gegenrichtung ebenfalls nur zweistündlich Anschlüsse entsprechend der alten Relation geben wird.

Taktfahrplan ade! Je nach Produkt, das in einer Stunde im Nahverkehr zwischen Karlsruhe und Offenburg gefahren wird, verschiebt sich die Fahrplanlage um bis zu 11 Minuten. Drei "Fahrpläne" muss sich der Kunde jetzt merken: für Stunden "nur RE", "IRE" und "RE mit IR".

Die erwarteten Probleme mit dem Ersatz von IR-Zügen durch IRE führten bereits in den ersten Wochen nach dem Fahrplanwechsel zu erheblichen Missstimmungen bei den Fahrgästen. Statt des gewohnten Interregio-Komforts standen sich die Fahrgäste in völlig überfüllten Silberlingen auf den Füßen herum. Die "durchrationalisierten" Dienstpläne der Zugbegleiter, die sich in überfüllten Zügen mit unzufriedenen Reisenden, mit neuen Einsatzgebieten und fremden Verbundtarifen zu plagen hatten, verschlimmerten die Situation weiter. Erst Ende Juli entspannte sich die Lage mit dem Beginn der Schulferien etwas. Auch das Erscheinungsbild der Züge nähert sich langsam dem einheitlichen nahverkehrsrot. Überwiegend sind die ungeliebten Züge inzwischen auch mit Fahrradabteilen ausgestattet.

Mehr zur Mogelpackung IRE.

    Angesichts der oben beschriebenen Fehlanschlüsse klingt es wie blanker Hohn, wenn in höchsten Bahnetagen davon geschwärmt wird, dass noch nie ein Fahrplanwechsel so gut geklappt habe, wie in diesem Jahr. Ein Pünktlichkeitssprung von 85% auf über 90% ist kein Kunststück, wenn Anschlüsse, die bisher bestanden, schon durch den Fahrplan eliminiert werden. Das ist eine sichere Methode, um Anschlussverspätungen zu vermeiden. Es zeigt dies in erschreckendem Maße, wie sich die DB-Führung von der Realität entfernt hat.

Die Bauarbeiten an der NBS zwischen Haueneberstein und Bühl mit dem Schwerpunkt im Bahnhof Baden-Baden gehen zügig voran.

Im Bahnhof Offenburg wurden die Planungen für eine Verlängerung der Südunterführung mit Durchstich zur Oststadt in Auftrag gegeben, womit gleichzeitig aus finanziellen Gründen eine Entscheidung gegen die baldige Realisierung des Projekts "Haltepunkt Stadtmitte" gefallen ist.

ICE 3 Einfahrt Offenburg ICE 3 bei der Querung des Nordfelds des Pbf Offenburg (von der NBS nach Gleis 7)

Zwischen Baden-Baden und Offenburg finden seit der letzten Juli-Woche Testfahrten mit ICE 3 statt. Dabei soll besonders das Zusammenspiel von LZB und CIR-ELKE (siehe auch KBS 703 weiter unten) erprobt werden. Zwischen Appenweier und Offenburg treffen beide Systeme erstmals aufeinander. Mit der Betriebsaufnahme der Neubaustrecke Köln - Rhein/Main wird der ICE 3 Teile des IC-Verkehrs auf der Oberheinstrecke übernehmen.

Am 15.10.2001 wurde der CIR-ELKE-Betrieb durch das EBA eingestellt. Die Standortbestimmung (besser: Fahrort...) der Züge erwies sich in der Praxis als recht ungenau. Abweichungen der ermittelten Werte von bis zu 100 m bergen ein erhebliches Sicherheitsrisiko in sich.

Von den Möglichkeiten eines erweiterten Angebots der Ortenau-S-Bahn schwärmte SWEG-Vorstand Johannes Müller am 25.10.2001 anlässlich eines Besuchs von Landrat Klaus Brodbeck im Betriebshof Ottenhöfen, dem Endbahnhof der Achertalbahn (NE-Strecke KBS 717, die in Achern von der KBS 702 abzweigt). Der anstehende Umbau von mehreren OSB-Triebwagen vom Typ "RegioShuttle 1" für das französische Zugsicherungssystem und die bevorstehende Zulassung auf dem SNCF-Streckennetz eröffnen Spielräume für neue Szenarien. So sieht Müller schon die OSB von Ottenhöfen direkt nach Strasbourg fahren. Anmerkung des SR: Schade nur, dass der Bahnhof Appenweier durch den Umbau im Zuge der NBS/ABS Karlsruhe - Basel verkrüppelt wurde. Damit ist kein Bahnsteig mehr für Züge aus Richtung Achern, die auf die KBS 719 einschwenken, vorhanden. Die beiden Weichen zur Überleitung von der Rheintalbahn zur NBS waren ursprünglich nur für die Bauphase gedacht. DB-Netz musste allerdings einsehen, dass diese Verbindung (Vmax 60 km/h) betrieblich weiterhin von Bedeutung ist. (Weitere SWEG-Projekte siehe auch KBS 703, KBS 720/721, KBS 726)

 
KBS 702 Karlsruhe - Offenburg | KBS 703 Offenburg - Freiburg - Basel |  

ex KBS 301 i Rastatt - Wintersdorf (-Frankreich) 

Die in jüngster Zeit auf die Strecke gebrachten Ganzzüge mit Fahrzeugteilen zwischen den DaimlerChrysler-Werken Sindelfingen und Rastatt, sowie die Autotransportzüge, mit denen die fabrikneuen Autos der Mercedes-A-Klasse abtransportiert werden, ... - siehe Archiv 1998
 
KBS 702 Karlsruhe - Offenburg | KBS 703 Offenburg - Freiburg - Basel |

 

KBS 703 (Karlsruhe -) Offenburg - Freiburg - Basel 

Die Computertechnik macht's möglich - nein: nötig! Die KBS 702 (ex 700, ex 301) ist seit dem Fahrplanwechsel am 10.06.2001 geteilt in die Abschnitte 702 Karlsruhe - Offenburg und 703 Offenburg - Basel.

Seit 20 Jahren gibt es Planungen für den viergleisigen Ausbau des 123 km langen Streckenabschnitts Offenburg - Basel, seit über fünf Jahren konkrete Zeitvorgaben durch die bilateralen Verträge mit der Schweiz. Doch alle bisherigen Berichte waren bezüglich der Zeitangaben spekulativ. In den letzten Wochen des Jahres 2000 wurden aus den vagen Versprechungen endlich feste Zusagen und sogar Taten. Das Planfeststellungsverfahren in dem 4,8 km kurzen Abschnitt von Eimeldingen nach Weil am Rhein lief bereits Anfang des Jahres an.

Die Ansprache des Oberbürgermeisters von Weil am Rhein, Wolfgang Dietz, zum Eisenbahnjubiläum 150 Jahre Rheintalbahn am 29.07.2001 war durchzogen von kritischen Bemerkungen zum Bahnbau - vor 150 Jahren und heute. Die Feier fand gegenüber dem Empfangsgebäude des Bahnhofs Haltingen statt, welches dem viergleisigen Ausbau der Strecke zum Opfer fallen wird. Obwohl der südlichste Ausbauabschnitt zwischen Eimeldingen und Weil am Rhein relativ harmlose Eingriffe im Umfeld der jetzigen Strecke verursachen wird, provozierte das laufende Planfeststellungsverfahren eine Vielzahl von Widersprüchen. Die Ertüchtigung auf 160 km/h erfolgt durch eine geänderte Linienführung in der "Haltinger Kurve".

Für das Gesamtprojekt stehen 1,5 Mrd DM, und dabei erweist sich "UMTS" als ein bahnspezifisches Schlüsselwort, bis 2004 zur Verfügung. Der Bund hat eine Finanzierungszusage von 4,8 Mrd DM für das Gesamtprojekt abgegeben.

Der Abschluss des Raumordnungsverfahrens auf der Gesamtstrecke ist für Ende 2001 vorgesehen. Am nördlichen Ende des Planungsabschnitts, der Südausfahrt von Offenburg, lassen die beiden verbleibenden Trassenvarianten, die seitens der DB aus etwa 24 möglichen Varianten ausgesucht wurden, heiß umkämpft: Ortsteile gegen Ortsteile, Ortsteile gegen Stadtverwaltung, alle zusammen gegen die Bahn. Bei einem Bürgergespräch aller Beteiligten am 24. Juli in Offenburg zauberte ein leitender Ingenieur des weltbekannten Herstellers von Tunnelbohrmaschinen (mit Sitz im Ortenaukreis) neben der Variante A3 (Ausbau entlang der bisherigen Rheintalbahn) und B5 (Neubau auf der grünen Wiese zwischen zwei Ortsteilen hindurch) eine nicht ganz neue Idee aus dem Hut: zweigleisiger Tunnel, 3,5 km lang, leider durch ein Wasserschutzgebiet führend und für etwa 1 Mrd DM zu haben. Die Bevölkerung und Mandatsträger Offenburgs jubelten, während Projektleiter Aris Samaras seitens der DB die "neue" Variante H (wie Herrenknecht) prüfen möchte, ihr aber offensichtlich keine große Chance zugesteht.

Für Anfang 2002 ist mit dem Beginn des Planfeststellungsverfahren in allen übrigen Abschnitten zu rechnen, womit nach bisherigen Erfahrungen ein Baubeginn vor 2006 unmöglich erscheint. Gemäß Staatsvertrag mit der Schweiz muß der Ausbau bis 2012 fertig gestellt sein.

Unterbrechung für eine Verkehrsdurchsage: "Auf der A5 sechs Kilometer LKW-Stau vor dem Grenzübergang Weil am Rhein in Fahrtrichtung Schweiz". Die Lösung dieses sich täglich wiederholenden Dilemmas, ausgelöst durch das nächtliche Fahrverbot in der Schweiz, soll durch Teilflächen des Rangierbahnhofs Weil / Rh behoben werden. Aber nicht durch Verlagerung auf die Schiene, sondern durch Schaffung eines LKW-Parkplatzes als "Nachstauraum". Die Zollanlage soll dadurch gleichmäßiger ausgelastet, der Rückstau vermieden, nicht aber gleichzeitig das Nachtfahrverbot aufgeweicht werden. Denn der geplante Parkplatz soll auf dem Teil des Rangierbahnhofs entstehen, der zwar auf schweizerischem Territorium liegt, aber als DB-Areal deutsches Hoheitsgebiet ist. Eine entsprechende Fläche könnte tatsächlich frei gegeben werden, denn das Rangiergeschäft ist ja bereits zum großen Teil nach Muttenz in Basel verlegt worden. Der Plan wurde inzwischen wieder aufgegeben.

Der Rangierbahnhof Basel-Muttenz wird derzeit zum "Euro-Hub" aufgewertet. Die seit Januar verselbständigte SBB Cargo verlegt ihre Direktion mit den Verwaltungen in Bern, Luzern und Zürich nach Basel.

Fahrplanwechsel am 10.06.2001: Angeblich habe ich es dem verwendete Computer-Programm zu verdanken, dass es in meinem "Revier" eine neue Streckennummer gibt (siehe oben). Eine logische Erklärung für die Unterteilung der Oberrheinstrecke könnte auch sein, dass die beiden unabhängigen Kursbuchtabellen nicht so leicht erkennen lassen, dass wichtige durchgehende Zugleistungen mit dem neuen Fahrplan in Offenburg gebrochen werden. Dass dabei auch noch abenteuerliche Übergangsbedingungen geschaffen wurden, ist ein grober Strickfehler. Beispiel 1: RE 18048, bisher Offenburg - Karlsruhe, hohes Pendleraufkommen; jetzt Übergang in Offenburg auf IRE 18000, in vier Minuten von Gleis 2 nach Gleis 6. Beispiel 2: RE 18159, Spätverbindung von Karlsruhe nach Basel, besonders am Wochenende "knallvoll" mit SWT-Fahrgästen; jetzt Übergang in Offenburg auf RE 18151 nach Basel in zwei Minuten!

Im RE-Angebot werden mit dem neuen Fahrplan einige Lücken geschlossen. Die Einführung der Doppelstockwagen als Ersatz für alten Silberlinge wird sich aber über das ganze Jahr hinziehen. Die 28 neuen Dostos, jeweils zu Wendezügen mit Steuerwagen gebildet, sollen die Verlängerung des Zuglaufs bis Basel SBB ermöglichen. Dort besteht keine Möglichkeit, um die Loks der bisherigen Nahverkehrszüge umzusetzen.

Sommerhitze - Fahrtwind am Fenster Sommerhitze, wehende Haare im kühlenden Fahrtwind, Geschwindigkeit erleben, am Bahnhof die ein- und aussteigenden Menschen beobachten. Reisekultur mit Fenstern, die sich öffnen lassen.
 

Eine 18-jährige Schülerin und Stammkundin der Bahn hat im ersten Quartal dieses Jahres über 1300 Fahrgäste in den Zügen zwischen Offenburg und Freiburg interviewt und die Ergebnisse ihrer Befragung mit Videoaufnahmen dokumentiert. Sie fand dabei eine Grundeinstellung der Fahrgäste vor, die sich deutlich von der immer wieder in der Presse publizierten Grundaussage "weg mit den Silberlingen, her mit modernen Doppelstockwagen" unterscheidet. Mit den älteren Nahverkehrswagen werden zwar Begriffe wie "alt" und "Bundesbahn" assoziiert, aber auch "gemütlich" und "warm", bei den Dostos hingegen "eng", "kalt" und "ungemütlich". Hauptkritikpunkt ist aber, das keine Fenster geöffnet werden können. Die agile Schülerin sammelte 2200 Unterschriften für den Erhalt der Silberlinge! Für den Besteller, das Land Baden-Württemberg, müssen aber Dostos her, um den alten "Bahnmief" zu vertreiben.

Die versprochenen Doppelstockwagen lösen derzeit in mehreren Etappen die bisherigen Silberlinge zwischen Offenburg und Basel SBB ab. In den Wochen nach dem Fahrplanwechsel im Juni gab es regelmäßig 60-er und 70-er Jahre pur: altblaue 110 271 mit unverfälschten Silberlingen. Wer hätte gedacht, dass es noch so viele "echte" Silberlinge gibt...

(September) Die schrittweise Auslieferung von Doppelstockwagen führt in zunehmendem Maße zum Ersatz der alten Silberlinge. Noch mangelt es an Steuerwagen, so dass zumindest für die nächsten Monate noch Rangierer an den Wendepunkten benötigt werden. Bei den Zugbegleitern, die in den Einmann-Wendezügen entbehrlich werden sollen, stellt sich klammheimliche Freude ein, wenn die vielen kleinen Unzulänglichkeiten der neuen Wagen zutage treten. So gibt es Schwierigkeiten mit den Türschließeinrichtungen, wenn die Züge in Kurvenbahnhöfen mit überhöhten Gleisen stehen (z. B. Rheinweiler). Auch in Fällen des Missbrauchs der Notbremse, was leider nicht selten vorkommt, wird ein sinnvoller Betriebsablauf ohne Zugbegleiter kaum zu realisieren sein. Schließlich ist auch aus Sicht der Fahrgäste die Entscheidung, den KIN aus den Zügen zu verbannen, eine nicht nachvollziehbare Fehlplanung.

 

Sonderzug Abfahrt des Sonderzugs der Gattung "DB" in Freiburg Hbf nach Frankfurt um 14:58 + 20

Über CIR-ELKE (computer integrated railroading - Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Kernnetztes der Eisenbahn) wurde an dieser Stelle schon in den vergangnen Jahren mehrfach berichtet. Am 22.06.2001 fand eine "Eröffnungsfahrt" unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. "Ganz" hohe Bahnprominenz machte sich gemeinsam mit geladenen Gästen und Vertretern des Eisenbahnbundesamtes auf die Fahrt von Frankfurt nach Freiburg (Br). Ab Überleitstelle Ottersweier konnte mit LZB/CIR-ELKE gefahren werden. Dadurch wurde allerdings nicht verhindert, dass der planmäßig um 11.54 Uhr ab Offenburg in Richtung Konstanz verkehrende IR 2475 "Schwarzwald" sechs Minuten vor dem Einfahrtsignal warten musste, bis der "Mehdorn-Express" Gleis 1 geräumt hatte. Die restliche Fahrt bis Freiburg verlief auch nicht ganz störungsfrei: ohne CIR-ELKE, aber mit 20 Minuten verlängerter Fahrzeit erreichte der Sonderzug Freiburg (noch rechtzeitig zum Mittagessen).

Am 15.10.2001 wurde der CIR-ELKE-Betrieb durch das EBA eingestellt. Die Standortbestimmung (besser: Fahrort...) der Züge erwies sich in der Praxis als recht ungenau. Abweichungen der ermittelten Werte von bis zu 100 m bergen ein erhebliches Sicherheitsrisiko in sich. Seither ist die KBS 703 noch "verstopfter" als vorher, da einige Blocksignal (wegen CIR-ELKE) abgebaut worden waren.

Die SWEG und ihre Töchter (BSB und OSB) sind auf Expansionskurs. Der Besuch von Landrat Klaus Brodbeck im SWEG Betriebshof Lahr-West (25.10.2001) war eine willkommene Gelegenheit, um die Pläne für die mögliche Ausweitung des Angebots der Ortenau-S-Bahn im Kreis zu besprechen und an die Öffentlichkeit zu tragen. Beim Lahrer Oberbürgermeister Ulrich Müller fand der Gedanke Unterstützung, die OSB über die Rheintalbahn bis Lahr fahren zu lassen. Die sinnvolle Weiterführung über die alte Trasse in den Stadtkern, der weit entfernt vom Bahnhof Lahr (Schwarzwald) liegt, ist durch teilweise Bebauung nicht mehr realisierbar. Wie schon in Baden-Baden, dessen geografische Lage und die Anbindung über eine Stichbahn bis in die 70-er Jahre vergleichbar ist mit Lahr, hat man sich die Möglichkeit einer eleganten, kostengünstigen und umweltschonenen Schienenverbindung mit Stadtbahncharakter im wahrsten Sinne verbaut. Zusätzliche Verkehre auf der überlasteten Rheintalstrecke südlich von Offenburg sind erst nach der Fertigstellung der NBS/ABS (projektiert für 2012) vorstellbar. Dann sollte nach Aussage von SWEG-Vorstand Johannes Müller auch die Anbindung des Europaparks in Rust durch die OSB möglich werden.

Sehr viel schneller realisierbar sind weitere Projekte: siehe KBS 702 (717), KBS 720/721, KBS 726

Es kann nicht gerade als übertriebene Eile bezeichnet werden, mit der die trinationale Regio-S-Bahn Basel Schritt für Schritt realisiert wird, aber die Eröffnung der "orangen Linie" am 6. Januar 2002 ist immerhin ein kleiner Meilenstein. Aus einer gewissen Distanz betrachtet ist das, was sich da mit "großem Bahnhof" eingeweiht wurde, eher eine Kleinigkeit. Der stündliche Regionalexpress aus Offenburg endet nun nicht mehr nach 124 Fahrtkilometern in Basel Badischer Bahnhof, sondern nach weiteren 5 km im Bahnhof Basel SBB. Es darf dabei allerdings nicht vergessen werden, dass der Zug auf dieser kurzen Distanz eine "Euroland"-Grenze überfährt. Und zudem stellt damit die Verknüpfung zur "grünen Linie" der Regio-S-Bahn her, die bereits seit 1997 vom Schweizer Laufenburg über Basel nach Mulhouse in Frankreich fährt. Auch die tarifliche Einbindung macht die Züge interessant, denn es werden die Fahrscheine des Lörracher Tarifverbunds ebenso anerkannt, wie diejenigen des Verbunds Nordwestschweiz.
Wahrscheinlich bedingt durch die kalte Witterung wurde der Eröffnungszug, gefahren wird ausschließlich mit Doppelstock-Wendezügen, kurz vor dem Ziel von einem Schienenbruch gestoppt. Nach einem Aufenthalt von 12 Minuten konnte die Fahrt nach Basel allerdings wieder fortgesetzt werden.


KBS 702 Karlsruhe - Offenburg | KBS 703 Offenburg - Freiburg - Basel

KBS 718 Offenburg - Appenweier - Bad Griesbach (Renchtalbahn) |
KBS 719 Offenburg - Kehl - Strasbourg |
KBS 720 Offenburg - Singen (Schwarzwaldbahn) |
KBS 721  Freudenstadt - Hausach (Kinzigtalbahn) |
KBS 722 Biberach (Baden) - Oberharmersbach (Harmersbachtalbahn) | Tarifverbund Ortenau


KBS 718   Offenburg - Appenweier - Bad Griesbach (Renchtalbahn)

Mit privaten Mitteln finanziert und in nur 15 Monaten erbaut wurde das erste Stück der Renchtalbahn von Appenweier bis Oppenau am 31. Mai 1876, also vor 125 Jahren, eingeweiht. Erst 1933 kam das letzte Teilstück bis Bad Griesbach hinzu. Seit 1909 verstaatlicht stand die Zweigstrecke mehrfach auf der Abschussliste. Zwischen Februar 1923 und August 1924 drohte sogar die Isolierung vom übrigen Schienennetz infolge der französische Besetzung der Eisenbahnknoten Offenburg und Appenweier. Man verlegten damals "feldbahnmäßig" eine Anschlusskurve an die Rheintalstrecke in nördlicher Richtung und umfuhr damit die besetzte Zone.

Heute gehört die Renchtalbahn weiterhin zu DB-Netz, wird aber im Personenverkehr ausschließlich von der OSB GmbH (Ortenau-S-Bahn, Tochter der SWEG) betrieben. Trotz der aktuell diskutierten Schließung vieler Gütertarifpunkte wird der Gleisanschluss der Firma Koehler in Oberkirch bestehen bleiben. Die alt eingesessene Papierfabrik, deren Existenz neben der florierenden Holzwirtschaft und einem bekannten Mineralbrunnen vor 125 Jahren den Bau der Strecke begünstigt hatte, bekommt täglich 8-10 Wagenladungen Kohle, Zellulose und Füllstoffe.

OSB am Gleis 10 alter Bahnhof Vom 9. bis 11. November wurde der Oberbau von Gleis 1 des alten Bahnhofs Appenweier erneuert. Bemerkenswert ist dies nur in dem Zusammenhang, dass die Planungen von DB Netz offensichtlich wenig Rücksicht nehmen auf die Kunden, in diesem Fall die Ortenau-S-Bahn. Durch die anstehenden Bauarbeiten wurde die Renchtalstrecke (KBS 718) vom übrigen Streckennetz abgeschnitten. Nur auf Protest der Betreibergesellschaft OSB konnte der Beginn der Sperrzeit am Freitag von den frühen Morgenstunden mit einem erheblichen Schüler- und Berufstätigenverkehr auf 14 Uhr verlegt. Der Inselbetrieb im Renchtal führte dazu, dass die Fahrten der Triebwagen aus Bad Griesbach am Stumpfgleis 10 in Appenweier (alt) endeten. Mit Bustransfer und zusätzlichen Servicemitarbeitern konnte das fahrplanmäßige Angebot bezüglich der Umsteiger aufrecht erhalten bleiben.

KBS 719   Offenburg - Kehl - Strasbourg

Fünf RegioShuttle 1 der Ortenau-S-Bahn sollen für den grenzüberschreitenden Einsatz nach Frankreich umgebaut werden. Gescheitert sind die Verhandlungen über andere an dieser Stelle diskutierte Möglichkeiten (Ausrüstung der wenigen Streckenkilometer von Kehl (Gr) bis Strasbourg mit deutscher Indusi). So muss jetzt das französische Sicherungssysteme RPS in die RS1 eingebaut werden. Die Kosten von ca. 500.000 DM pro Fahrzeug werden im nach GVFG (Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungsgesetz) möglichen Umfang durch das Land gefördert. Im Gegenzug sollen von französischer Seite de Dietrich-Triebwagen bis Offenburg fahren. Mit Einführung dieser Planung sollen die von der Zweisystemlok 181 geführten SNCF-Wagenzüge abgelöst werden.

Ein erster RegioShuttle RS1 der Ortenau-S-Bahn befand sich Anfang Oktober in Berlin. Eine genaue Zeitangabe, wann der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Kehl und Strasbourg aufgenommen werden kann, ist aufgrund der vielen Unwägbarkeiten (Zustimmung der frz. Netzgesellschaft, Abnahme der Fahrzeuge durch die beiden Eisenbahnaufsichtsbehörden usw.) nicht möglich.

Kurz vor Weihnachten kam es dann zur Unterzeichnung der Verträge, womit nach gleichzeitiger Freigabe der GVFG-Mittel der Fahrzeugumbau in Auftrag gegeben werden konnte. Eine Aufnahme des fahrplanmäßigen Verkehrs mit RS1 und de Dietrich-Triebwagen zum 9. Juni 2002 ist damit sehr wahrscheinlich.

 
Zweisystemlok 181 vor Metro Rhin Von der Baureihe 181, die seit vielen Jahren die Métro-Rhin-Züge zwischen Offenburg und Strasbourg fördert, wird man sich demnächst verabschieden müssen.
 
Die blaue 181 201-5 war die erste der 25 Serienlokomotiven dieser Baureihe, die im deutschen Netz (15 kV / 16 2/3 Hz) ebenso fahren kann wie im SNCF-Netz (25 kV / 50 Hz).
 
Bis zur Lok 181 210 erfolgte die Auslieferung in blau, ab 181 211, der Lok "Lorraine", wurde im neuen Farbschema von 1974 ozeanblau/beige geliefert.

 
KBS 718 Offenburg - Appenweier - Bad Griesbach (Renchtalbahn) |
KBS 719 Offenburg - Kehl - Strasbourg |
KBS 720 Offenburg - Singen (Schwarzwaldbahn) |
KBS 721  Freudenstadt - Hausach (Kinzigtalbahn) |
KBS 722 Biberach (Baden) - Oberharmersbach (Harmersbachtalbahn) | Tarifverbund Ortenau

KBS 720   Offenburg - Hausach - Singen (Schwarzwaldbahn)

Heftiger Widerstand regt sich im Mittleren Schwarzwald gegen die Kahlschlagpläne der DB auf der Schwarzwaldbahn... siehe Archiv 2000

 
InterRegio-Begegnung kurz vor Offenburg Alle Probleme auf einem Foto: Trübes Wetter (das Foto entstand im November 2000), Abschied vom Interregio und kein Platz für den 4-gleisigen Ausbau der Rheintalbahn (Protest siehe Transparent am ehem. Bahnwärterhaus links).
 

Durch die neue Zuggattung IRE (InterregioExpress) wird ab 10. Juni der Wegfall von 5 IR-Zugpaaren auf der Schwarzwaldbahn ersetzt (siehe auch Streckenmeldung KBS 702). Mehrere Gemeinden, an der Spitze die Stadt Haslach, setzten sich mit Unterstützung von Landrat Brodbeck dafür ein, weitere Städte durch den Halt der IRE zu bedienen. Da diese Züge mit den gleichen Ausrüstungen wie die zweistündlichen RE gefahren werden, erschien das Ansinnen berechtigt. Allerdings hätte man sich vom Anspruch des Interregio-Ersatzes verabschiedet, denn es wären entweder die Anschlüsse in Singen oder in Offenburg verloren gegangen.

Das IRE-Zeitalter ist angebrochen. Während diese neue Zuggattung auf der KBS 702 den Fahrplan durcheinander bringt, werden auf der Schwarzwaldbahn die Fahrzeiten der zu ersetzenden zehn InterRegios mit ganz geringen Abweichungen eingehalten. Von den angekündigten Redesign-Ausrüstungen in Nahverkehrsrot war allerdings nach dem Fahrplanwechsel nicht viel zu sehen. Nur in der Fahrplantabelle sind die Züge unverständlicherweise so rot dargestellt, dass der unbedarfte Bahnkunde einen Zuschlag oder "besonderen Fahrpreis" vermutet. Faktisch gibt es jetzt, wenn auch nicht im strengen Takt, ein stündliches RE-Angebot über den Schwarzwald.

Am 9. Juni fand in Konstanz eine kleine Abschiedsfeier für die IR-Teams statt. Die bei den Reisenden beliebt Konstanzer "Truppe" zerfällt: Einige Mitarbeiter wechseln zu DB-Regio, einige bleiben bei Reise&Touristik, müssen aber weite Wege in Kauf nehmen, andere verlassen die Bahn. Dafür gibt es Mehrarbeit bei den Rangierern in Konstanz, denn die IRE fahren, im Gegensatz zu den IR, nicht als Wendezüge.

Aus der Überprüfung der Wirtschaftlichkeit und damit des Fortbestands der Fahrkartenausgabe im Bahnhof Gengenbach wurde durch einen schlecht recherchierten Artikel in der Lokalzeitung die "amtliche" Nachricht von der Schließung des Bahnhofs. Sofortige Umsatzeinbußen waren die Folge, aber auch eine starke Reaktion durch die Stadtverwaltung. In einem Gespräch mit Bürgermeister Roschach äußerte sich der Geschäftsbereich Reise & Touristik zurückhaltend, machte aber deutlich, dass eine konkrete Gefährdung nicht bestehe. Eine Arbeitsgruppe der Lokale Agenda 21 Gengenbach nahm sich des Themas an und engagiert sich mit unterschiedlichen Ansätzen für den Erhalt des Fahrkartenschalters.

Am 31.12.2001 war es dann nach kurzer Ankündigungsfrist so weit: ein Mitarbeiter von DB Netz zog zum letzten Mal den Vorhang des Schalters zu. DB R&T wird nur noch ein bescheidenes Angebot an Verkaufs- und Beratungszeiten zur Verfügung stellen. Nähere Einzelheiten siehe unter Schalter zu.

Die Vergabe von Planungen an externe Unternehmen führt nicht immer zu den erwarteten Ergebnissen. War in SCHIENE 2/2000 die Fertigstellung des Haltepunkts Kreisschulzentrum Offenburg für November 2000 angekündigt worden, so wird jetzt von einer Inbetriebnahme mitten in der Fahrplanperiode am 1. September 2001 (rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahrs) gesprochen.
Offensichtlich war der signaltechnische Aufwand, der zur Wendung der Züge am neuen Haltepunkt erforderlich wird, unterschätzt oder schlicht übersehen worden. Die Bahnsteige liegen im Einschaltabschnitt des mit Halbschranken gesicherten Bahnübergangs am Ortsrand von Ortenberg. Die Blocksignale in Fahrtrichtung Gengenbach müssen nun vor den Bahnübergang verlegt und erhebliche Änderungen im elektronischen Stellwerk in Offenburg vorgenommen werden. Der unerwartete Mehraufwand soll weit über eine Million DM betragen. Eine ähnliche Situation liegt beim zweiten neu zu bauenden Haltepunkt beim Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach vor.

Ein wesentlicher Schritt zur Inbetriebnahme des neuen Haltepunktes "Offenburg-Kreisschulzentrum" wurde bei einer nächtlichen Probefahrt am 15. Juli getan. Die neuen Signale, die eine Wendung der Triebwagen der Ortenau-S-Bahn aus Kehl und dem Renchtal ab Schulbeginn am 10. September ermöglichen werden, sind seither in Betrieb. Bei der Planung der neuen Bahnsteige einschließlich seiner Zugänge war offensichtlich kein Verkehrspsychologe beteilgt. Die unnötig weiten Wege werden die Akzeptanz des Haltepunkts nicht gerade fördern - schließlich halten die Busse weiterhin unmittelbar vor der Schultür.

Nach einem Wettlauf mit der Zeit konnte der Haltepunkt Offenburg-Kreisschulzentrum provisorisch am 10. September in Betrieb genommen werde.

Gleich in den ersten Tagen wurde das neue Angebot seitens der Schüler gut angenommen. Für September waren, trotz aller Widrigkeiten (wie schlecht befestigte Zugangswege), etwa 600 Ein- und Ausstiege an Schultagen zu verzeichnen. Die Ortenau-S-Bahn fährt mit bis zu 5-teiligen Zügen (RegioShuttle RS1) an den Bahnsteig. Bei den Zubringern am Morgen gab es bereits derart überfüllte Züge, dass Schüler auf dem Bahnsteig zurückbleiben mussten. Der DB-Regionalexpress aus Singen (RE 18742) konnte erst 14 Tage nach der Inbetriebnahme von vier auf fünf Silberlinge verstärkt werden, da die Bahnsteiglänge bis zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichte.

 
KBS 718 Offenburg - Appenweier - Bad Griesbach (Renchtalbahn) |
KBS 719 Offenburg - Kehl - Strasbourg |
KBS 720 Offenburg - Singen (Schwarzwaldbahn) |
KBS 721  Freudenstadt - Hausach (Kinzigtalbahn) |
KBS 722 Biberach (Baden) - Oberharmersbach (Harmersbachtalbahn) | Tarifverbund Ortenau

 

KBS 721   Freudenstadt - Hausach (Kinzigtalbahn)

Mit dem Startschuss für den Tarifverbund im Landkreis Freudenstadt VGF am 01.11.2001 wird für SWEG-Vorstand Johannes Müller auch die Ausweitung des OSB-Streckennetzes über Hausach hinaus auf der Kinzigtalbahn bis Freudenstadt interessant. Bisher betreibt DB-Regio die Strecke mit Triebwagen der Baureihe 627. Die 39 Schienenkilometer durch das obere Kinzigtal standen schon vor 25 Jahren auf der Liste der stilllegungsgefährdeten Strecken. Durch mehrfach fortgeschriebene Verträge mit dem Land Baden-Württemberg konnte das bisherige Angebot erhalten werden. Es leidet fahrplantechnisch besonders unter den langen eingleisigen Abschnitten zwischen den Kreuzungsbahnhöfen. Ein durchgehender Verkehr mit spurtstarken Fahrzeugen könnte hier eine entscheidende Attraktivitätssteigerung mit sich bringen. Begleitet werden müsste die Einführung durch entsprechend gestaltete Übergangstarife der Nahverkehrsverbünde, zu denen ab Januar Gespräche zwischen TGO (Ortenaukreis) und VGF geführt werden sollen.

KBS 722   Biberach (Baden) - Oberharmersbach

OSB in Biberach (Baden) Wenig Freude kam bei der Ortenau-S-Bahn und der SWEG über das "Weihnachtsgeschenk" eines Spayers auf, das am Morgen des 2. Weihnachstfeiertags am Endbahnhof Oberharmersbach-Riersbach gefunden wurde. Zwei Regio-Shuttles wurden bis in den Fensterbereich vollflächig besprüht.

 
 

Tarifverbund Ortenau - TGO ... siehe auch unter ÖPNV-News

KBS 718 Offenburg - Appenweier - Bad Griesbach (Renchtalbahn) |
KBS 719 Offenburg - Kehl - Strasbourg |
KBS 720 Offenburg - Singen (Schwarzwaldbahn) |
KBS 721  Freudenstadt - Hausach (Kinzigtalbahn) |
KBS 722 Biberach (Baden) - Oberharmersbach (Harmersbachtalbahn) | Tarifverbund Ortenau
 
Breisgau und Hochschwarzwald (Kursbuchstrecke 727, 729 u.a.)
 
KBS 727 Freiburg - Titisee - Donaueschingen "Höllentalbahn" | KBS 729 Freiburg - Breisach

KBS 727 Freiburg - Titisee - Donaueschingen (Höllentalbahn)
Titisee - Seebrugg  (KBS 728)  "Dreiseenbahn"

Durch zwei zusätzliche Züge besteht seit dem 10. Juni ein durchgängiger Stundentakt zwischen Seebrugg am Schluchsee und Freiburg zwischen 6.36 und 21.36 Uhr. Besonders der "Spätzug" war bisher schmerzlich für den Freizeitverkehr im Sommer vermisst worden. Auch in Gegenrichtung gibt es eine neue Verbindung zu späterer Stunde als bisher: bei Abfahrt um 21.40 Uhr in Freiburg kann noch, mit Umstieg in Neustadt (Schw), Donaueschingen und Villingen erreicht werden.

... weitere Meldungen siehe Archiv 2000

KBS 727 Freiburg - Titisee - Donaueschingen "Höllentalbahn" | KBS 729 Freiburg - Breisach

KBS 724 Gottenheim - Endingen (Kaiserstuhlbahn Ost)
KBS 726 Freiburg - Elzach (Elztalbahn)
KBS 729 Freiburg (Breisgau) - Breisach

Die RegioShuttles RS1 der Firma ADtranz sorgen weiterhin für Unmut bei den Betreibern der Breisgau-S-Bahn. Nach der katastrophalen Situation nach der Betriebsaufnahme mit RS1 bei der BSB wird nun der Einsatzbestand von neun Fahrzeugen auf der Strecke Freiburg - Breisach bis auf eines in die Werkstatt zurück gerufen. Im Bereich der Drehgestelle seien durch unerwartet hohen Verschleiss Schäden aufgetreten, die nach Ansicht des Eisenbahnbundesamtes untersucht werden müssen. Als Ersatz für die fehlenden Fahrzeuge werden alte SWEG-Triebwagen und zwei RS1 der Ortenau-S-Bahn auf die Strecke geschickt. Durch den glücklichen Umstand, dass die Probleme zu Beginn der Osterferien auftraten, kann mit "sparsamen" Ausrüstungen gefahren werden.

OSB im Einsatz bei der BSB Foto vom Gründonnerstag 2001 in Freiburg Br. Hauptbahnhof: Ein RegioShuttle der OSB fährt zur Aushilfe während der Osterferien bei der Breisgau-S-Bahn. Hier im Einsatz zwischen Freiburg und Gottenheim/Breisach.

Seit vielen Jahren wird nur darüber geredet, aber seit dem 19. November gibt es reelle Chancen für den Brückenschlag über den Rhein bei Breisach. Das Programm Interreg III stellt EU-Gelder für Projekte mit grenzüberschreitender Bedeutung zur Verfügung. Die Besonderheit dieser Mittel liegt aber in der Budgetierung. Nicht im fernen Brüssel sondern in den Regionen wird entscheiden, wofür sie eingesetzt werden. Der sogenannte Begleitausschuss, in dem Schweizer, Franzosen und Deutsche sitzen, gab zwei badisch-elsässischen Bahnprojekten den Zuschlag. Anfang 2002 werden bereits jeweils 250 000 Euro für die Voruntersuchungen der Wiederaufnahme des Bahnverkehrs zwischen zwischen Freiburg, Breisach und Colmar sowie Freiburg, Neuenburg und Mulhouse (Euro-Airport Basel-Mulhouse) zur Verfügung gestellt.

... weitere Meldungen im Archiv 2000

KBS 727 Freiburg - Titisee - Donaueschingen "Höllentalbahn" | KBS 729 Freiburg - Breisach

 
Basel, Südschwarzwald (Kursbuchstrecke 734, 735 u.a.)
 
KBS 730 Basel Bad Bf - Singen (Htwl.)   (Hochrheinstrecke) | Regio-S-Bahn |
KBS 734 Weil am Rhein - Lörrach | KBS 734 und KBS  743/12737  Weil am Rhein - Immendingen "Kanonenbahn" | KBS 735 Basel Bad Bf - Schopfheim - Zell im Wiesental |
KBS 740 Stuttgart Hbf - Singen (Htwl.)   (Gäubahn)

KBS 730    Basel - Singen (Hochrheinstrecke)

In einer Vorankündigung zum Fahrplanwechsel verbreitete die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg NVBW folgende Meldung: "Nachdem umfangreiche Bauarbeiten an der Strecke abgeschlossen wurden, können die modernen Fahrzeuge der Baureihe VT 611 die Neigetechnik voll ausnutzen und jetzt auch auf dem Streckenabschnitt Basel - Singen hohe Geschwindigkeiten fahren.

Mehr dazu im Archiv 2000

Im Herbst werden die ersten neuen Dieseltriebwagen der BR 641 für Probefahrten auf der Hochrheinstrecke und zur Personalschulung im Bh Haltingen eintreffen. Sie sollen dort auch stationiert und gewartet werden.

KBS 730 Basel Bad Bf - Singen (Htwl.)   (Hochrheinstrecke) | Regio-S-Bahn |
KBS 734 Weil am Rhein - Lörrach | KBS 734 und KBS  743/12737  Weil am Rhein - Immendingen "Kanonenbahn" | KBS 735 Basel Bad Bf - Schopfheim - Zell im Wiesental |
KBS 740 Stuttgart Hbf - Singen (Htwl.)   (Gäubahn)

KBS 734    Weil am Rhein - Lörrach (- KBS 743/12737 Immendingen)

Ausführlich geschrieben müßte die Überschrift zu dieser Streckenmeldung eigentlich folgendermaßen lauten: Weil (Rhein) - Immendingen "Strategische Umgehungsbahn" Weil (Rh) - Lörrach (KBS 734 ex 732 ex 304c), Schopfheim - Brennet (KBS 736 ex 734 ex 304d), Oberlauchringen - Immendingen (KBS 743/12737 ex 736 ex 304f). Es handelt sich demnach um drei Strecken, die zwar räumlich voneinander getrennt liegen, aber gemeinsam geplant und gebaut wurden. -- Fortsetzung siehe Archiv 1999

KBS 734    Weil am Rhein - Lörrach

Die inzwischen konkreten Planungen der Regio-S-Bahn im Dreiländereck sehen eine Verlängerung der kurzen Verbindungsstrecken von Lörrach über Weil hinaus nach Haltingen und sogar bis Kandern (Haltingen - Kandern seit vielen Jahren nur noch Museumsbertieb der Eurovapor) vor.

Ausgerechnet während der Jubiläumsfeier 150 Jahre Eisenbahn in Weil am Rhein - Haltingen blieb ein Wendezug auf der Strecke liegen und blockierte diese für mehrere Stunden. Die Umleitung der Fahrgäste aus Richtung Freiburg ins Wiesental klappte reibungslos. Dank des nichtintegralen Taktfahrplans verschob sich dadurch nur der Ort des halbstündigen Umsteigeaufenthalts von Lörrach nach Basel.


 
KBS 730 Basel Bad Bf - Singen (Htwl.)   (Hochrheinstrecke) | Regio-S-Bahn |
KBS 734 Weil am Rhein - Lörrach | KBS 734 und KBS  743/12737  Weil am Rhein - Immendingen "Kanonenbahn" | KBS 735 Basel Bad Bf - Schopfheim - Zell im Wiesental |
KBS 740 Stuttgart Hbf - Singen (Htwl.)   (Gäubahn)

KBS 735   Basel Bad Bf - Schopfheim - Zell im Wiesental

Am 5. Juni 1862 wird die Wiesentalbahn zwischen Basel Bad Bf und Schopfheim mit einem "Extrazug Seiner königlichen Hoheit des Großherzogs" eröffnet. -- Fortsetzung siehe Archiv 1999

Für den Betrieb der Regio-S-Bahn im Raum Basel hatte sich das Land und der Zweckverband Regio Lörrach (ZRL) ein sinnvolles Paket-Angebot von DB-Regio erhofft. -- siehe Archiv 2000

Am 18.12.2002 lief die Angebotsfrist für die "rote Linie" ab. In letzter Sekunde konnte DB Regio ein Angebot abliefern. Auch die SWEG hat gemeinsam mit der Basler Straßenbahn ein Angebot vorgelegt.

Entscheidungen für den Ausbau der Infrastruktur sind allerdings schon Anfang August 2000 gefallen. Der deutsche Abschnitt der "Rote Linie" wird nun für mehr als 70 Millionen Mark modernisiert und auf S-Bahn-Standard gebracht, wobei allein 43 Millionen Mark in die Wiesentalstrecke und die Haltepunkte gesteckt werden. Die Bahn AG wird weitere 15 Millionen Mark in neue Signaltechnik und ein elektronisches Stellwerk investieren. Ein weiterer gewichtiger Brocken ist der Verbindungstunnel im Bereich des Badischen Bahnhofs, der für 15 Millionen Mark eine neue Fahrmöglichkeit von der Wiesentalbahn zum Bahnhof Basel SBB schaffen wird. Nur dadurch ist die Durchbindung der Züge von Zell i. W. in die Nordwestschweiz machbar. Der Vertrag für die Maßnahmen auf deutschem Gebiet wurden vom Land Baden-Württemberg, dem Kreis Lörrach, den im Zweckverband Regio Lörrach (ZRL) vertretenen Kommunen sowie von DB-Netz und DB Station&Service unterzeichnet.

Mehr zum Thema Regio-S-Bahn siehe auch Archiv 1999

Wettfahren vor Lörrach Abendliches Wettfahren der Züge aus Basel Bad Bf und Weil a. Rh. zwischen Lörrach-Stetten und Lörrach.

Im Kreis Lörrach wartete die Entfernungstabelle für die Punktekarte beim Automaten in Fahrnau im Wiesental mit einem besonderen Trick auf die Gelegenheitskunden, der nur durch Zufall entdeckt wurde. Für die Fahrt mit Punktekarte ins nur drei Kilometer entfernte Schopfheim seien fünf Punkte zu entwerten, in die 17 Kilometer entfernte Kreisstadt Lörrach aber nur vier. Umgekehrt ist es richtig, denn für den Einstiegstarif sind vier Streifen der Karte zu entwerten. Dies offenbart übrigens auch, dass in Verbünden mit grossen Zonen oder Maschen der Einstiegstarif für kurze Strecken unattraktiv hoch ist. Wer z. B. in Hausach-Raitbach an der "Zonengrenze" wohnt, bezahlt für drei Fahrtkilometer nach Zell i. W. mehr als der den Landkreis durchquerende Fahrgast vom Haldenhof (südlich des Belchen) bis nach Hasel (bei Wehr/Baden).

Die Interessengemeinschaft PRO SCHIENE Wiesental versucht die drohende Demontage des Gleises 2 in Maulburg zu verhindern. Die eingleisige Stichstrecke sieht fahrplanmäßig Zugkreuzungen in Lörrach und Schopfheim vor. Bei Übernahmeverspätungen in Basel Bad Bf haben Übergangsreisende in Gegenrichtung kaum eine Chance, ihren Anschlusszug in Basel zu bekommen, wenn die verbliebenen alternativen Ausweichstellen abgebaut würden. Auch die Durchführung von Güterzugfahrten im dichten werktäglichen Taktverkehr würde massive Probleme (ganz im Sinne von DB-Cargo?) aufwerfen.

DB-CARGO im Wiesental Nur zwei unbeladene Güterwagen bringt die DB-CARGO 294 am sonnigen 1. Oktober das Tal hinunter (hier zwischen Fahrnau und Schopfheim). Auf dem Foto sind im Vordergrund die seit 30 Jahren unbenutzen Gleise der Wehratalbahn zu erkennen.
 
KBS 730 Basel Bad Bf - Singen (Htwl.)   (Hochrheinstrecke) | Regio-S-Bahn |
KBS 734 Weil am Rhein - Lörrach | KBS 734 und KBS  743/12737  Weil am Rhein - Immendingen "Kanonenbahn" | KBS 735 Basel Bad Bf - Schopfheim - Zell im Wiesental |
KBS 740 Stuttgart Hbf - Singen (Htwl.)   (Gäubahn)

KBS 740   Stuttgart - Singen (Gäubahn)

Letzter Eintrag: siehe Archiv 1999