Streckenmeldungen 2002 (Archiv)Breisgau und Hochschwarzwald (Kursbuchstrecke 727, 729 u.a.)KBS 727 Freiburg - Titisee - Donaueschingen "Höllentalbahn" | KBS 729 Freiburg - Breisach Stand: 12.2002 KBS 727 Freiburg - Titisee - Donaueschingen (Höllentalbahn) Der Bau der B31 Ost in Freiburg geht, trotz aller Proteste verschiedener Umweltschutzgruppierung und alternativer Verkehrsclubs, in die Endphase. Durch umfangreiche Straßensperrungen und Umleitungen wird der Individualverkehr die Grenzen seiner ungehemmten Entwicklung während der letzten Jahrzehnte erfahren. Zwischen dem 13. Mai und dem 26. Juli 2002 setzt DB-Regio auf dem unteren Abschnitt der Höllentalbahn zwischen Freiburg Hbf und Himmelreich zusätzliche Züge ein. Der bereits bestehende 30-Minuten-Takt wird dann während der Hauptverkehrszeit unter Ausnutzung aller Kreuzungsmöglichkeiten weiter verdichtet. Gefahren wird mit Doppelstockzügen. Durch intensive Pressearbeit und durch Prospektwerbung wird innerhalb des Regio-Verkehrsvebunds Freiburg RVF auf die Fahrplanänderungen hingewiesen. Da durch die Straßenbauarbeiten auch eine Straßenbahnlinie unterbrochen wird, liest sich die Fahrplanänderung so: "Ein Ersatzomnibusverkehr zwischen Lasbergstraße und Siegesdenkmal wird angeboten (zwischen 7 und 20 Uhr mindestens alle 5 Minuten)." ... weitere Meldungen siehe Archiv 2001 KBS 727 Freiburg - Titisee - Donaueschingen "Höllentalbahn" | KBS 729 Freiburg - Breisach KBS 726 Freiburg - Elzach (Elztalbahn) Mit der Übernahme des Verkehrsleistung auf der Elztalbahn Ende 2002 kommt ein Problem auf den neuen Betreiber BSB (Breisgau-S-Bahn) zu. Die bisher mit lokbespannten Wagenzügen gefahrenen Leistungen werden dann von RegioShuttles übernommen. Genehmigt ist die Zugbildung aus insgesamt fünf Triebwagen dieses Typs, benötigt werden aber im Berufs- und Schülerverkehr sechs Einheiten. Der Spannungsabfall auf der Mehrfachsteuerleitung steht dem entgegen. An einer genehmigungsfähigen Lösung wird getüftelt. Seit dem 15.12.2002 haben die RegioShuttle der Breisgau-S-Bahn mit bis zu sechsteiligen Einheiten die lokbespannten Wendezüge (BR 218) der DB Regio abgelöst. Zwischen Freiburg und Waldkirch wird ein Halbstundentakt gefahren, im weiteren Streckenabschnitt bis Elzach Stundentakt.
KBS 724 Gottenheim - Endingen (Kaiserstuhlbahn Ost) Im Breisgau wird ständig an der Attraktivitätssteigerung des SPNV gearbeitet. Beteiligt sind die Breisgau-S-Bahn sowie die SWEG (KBS 723, 724) und DB-Netz (729). Während im letzten Jahr bereits der Haltepunkt Bahlingen-Riedlen auf aktuellen Stand gebracht und der Bahnhof Vogtsburg-Oberrotweil neu gebaut wurde, steht nun erstmals ein gemeinsames Projekt zum Bau eines ESTW an. Unternehmensübergreifend planen und bauen DB-Netz und SWEG ein gemeinsames Betriebsleitsystem für die drei Bahnstrecken rund um den Kaiserstuhl. Von Gottenheim aus soll der Betrieb gemeinsam geführt und überwacht werden. Für den Bahnhof Gottenheim stehen außerdem noch Umbaumaßnahmen an, die künftig eine Flügelung der Züge von Freiburg nach Breisach und nach Endingen ermöglichen. ... weitere Meldungen im Archiv 2001 KBS 727 Freiburg - Titisee - Donaueschingen "Höllentalbahn" | KBS 729 Freiburg - Breisach
Rheinübergang Freiburg - Breisach - Colmar
Seit vielen Jahren wird nur darüber geredet, aber seit dem 19. November 2001 gibt es reelle Chancen für den Brückenschlag über den Rhein bei Breisach. Das Programm Interreg III stellt EU-Gelder für Projekte mit grenzüberschreitender Bedeutung zur Verfügung. Die Besonderheit dieser Mittel liegt aber in der Budgetierung. Nicht im fernen Brüssel sondern in den Regionen wird entscheiden, wofür sie eingesetzt werden. Der sogenannte Begleitausschuss, in dem Schweizer, Franzosen und Deutsche sitzen, gab zwei badisch-elsässischen Bahnprojekten den Zuschlag. Anfang 2002 werden bereits jeweils 250 000 Euro für die Voruntersuchungen der Wiederaufnahme des Bahnverkehrs zwischen zwischen Freiburg, Breisach und Colmar sowie Freiburg, Neuenburg und Mulhouse (Euro-Airport Basel-Mulhouse) zur Verfügung gestellt. Eine gemeinsame Untersuchung deutscher und französischer Ingenieure soll im Auftrag des Zweckverbands Regio-Nahverkehr Freiburg Aufschluss darüber geben, ob die Fahrgastpotenziale die Wiederaufnahme des Betriebs auf der ehemaligen Bahnstrecke zwischen dem Breisgau und dem Elsass über die Rheinbrücke bei Neuenburg rechtfertigen. Im Gegenzug lässt die Region Alsace eine Machbarkeitsstudie zur Bahnverbindung zwischen Freiburg und Colmar anfertigen. Die Hälfte der Kosten für die Studien (jeweils 230.000 Euro) übernimmt die EU. Mit Ergebnissen ist nicht vor Juli 2004 zu rechnen. Bis wenige hundert Meter vor dem Rheinübergang bei Breisach wird die Strecke auf deutscher Seite mit großem Erfolg von der Breisgau-S-Bahn bedient. Seit der Brückensprengung kurz vor Ende des 2. Weltkriegs ist die Strecke unterbrochen. Brauchbare Teile der Brücke wurden übrigens auf Rheinschiffen nach Neuenburg flussaufwärts gefahren und für den Wiederaufbau der ebenfalls zerstörten Brücke bei Neuenburg verwendet. |