Streckenmeldungen 2006 bis 2009
Achertal, Renchtal und Offenburg - Kehl - Strasbourg
KBS 717 Achern - Ottenhöfen (Achertalbahn) Stand: 09.2009 KBS 717 Achern - Ottenhöfen (Achertalbahn) SWEGLetzte Meldung siehe 2002 KBS 718 Offenburg - Appenweier - Bad Griesbach (Renchtalbahn)Mit privaten Mitteln finanziert und in nur 15 Monaten erbaut ... - siehe Archiv 2001 Siehe auch: Mit der OSB vom oberen Kinzigtal bis ins hintere RenchtalSeit dem 25.06.2006 wird die Renchtalbahn zwischen Appenweier und dem Endbahnhof Bad Griesbach unter neuer Stellwerkstechnik betrieben. Die alten Stellwerke in den beiden Kreuzungsbahnhöfen Oberkirch und Oppenau wurden ersetzt durch das elektronische "EBILOCK 500 DB" von Bombardier Transportation (Signal). Die Technik EBILOCK 500 ist nicht neu, wird aber im Renchtal erstmals auf einer DB Zweigstrecke eingesetzt. Daher strebte die DB eine Typzulassung beim Eisenbahn Bundesamt an, die am 25.06.2006 vorläufig erteilt wurde, aber bis Jahresende befristet ist. Rechtzeitig zum 1.1.2007 soll die endgültige Zulassung erfolgen. ![]() Einen Vorteil hat das neue EStW in Oberkirch: in Oppenau steht kein Straßenfahrzeug des Fahrdienst- leiters mehr auf dem Bahnsteig. Der Fahrdienstleiter Oberkirch steuert nun die 27 km lange Strecke mit 10 Haltepunkten und den beiden Kreuzungsbahnhöfen. Oppenau ist seither unbesetzt. Neben der Stellwerkstechnik wurden Anpassungen an den Gleisanlagen und den Bahnübergängen, aber auch am SpDrS60 (Stellwerk mit Relaistechnik) des Bahnhofs Appenweier vorgenommen. Insgesamt wurden außerdem 15 Signale neu eingebaut. Die Arbeiten in den Außenanlagen begannen im Oktober 2005 mit der Verlegung von 50 km Kabel. Die Gesamtinvestition betrug 4,6 Mio EUR. Für den Betreiber der Renchtalbahn im Personenverkehr, der Ortenau-S-Bahn, ergeben sich durch die starken Vereinfachungen der möglichen Betriebsführung geringfügige Nachteile, die sich in höhreren Personalkosten niederschlagen. Weitere Meldungen siehe 2005 |
KBS 719 Offenburg - Kehl - Strasbourg "Europabahn"
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![]() Jahrelang waren sie gut genug: 181 225 mit klimatisierten Wagen auf der Fahrt von Paris nach Stuttgart. Die Lok auf dem Foto links wurde am 01.09.06 wegen erreichter Laufkilometergrenze z-gestellt. Jetzt wird Platz gemacht für den TGV. Wer den Komfort der österreichischen Ausrüstung des EC Mozart in den Achtzigerjahren noch kennt, kann nicht nachvollziehen, dass der TGV als Fortschritt gefeiert wird. Was sind einige Minuten Fahrzeitgewinn, für die jegliche Reisekultur aufgegeben wird. Und so sehen die westlichen Nachbarn die Entwicklung der Fernverkehrsverbindungen bezogen auf Strasbourg: Das Elsass wird seinen TGV-Anschluss im Juni 2007 endlich bekommen. Der zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossene Streckenausbau wird zwar die geplante Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h zwischen Paris und Baudrecourt noch nicht ermöglichen, trotzdem wird sich die HGV-Anbindung der Europastadt Strasbourg erheblich verbessern. Das Fahrplanangebot sieht 24 tägliche Verbindungen zwischen der Ile de France und Strasbourg in jede Richtung vor. Davon werden 15 Zugpaare ohne Halt die gesamte Strecke durchfahren. Die Fahrzeit zwischen beiden Städten wird nur noch 2h20min betragen. Ab Dezember 2007 kommen drei Zugpaaare, die über Paris hinaus bis nach Lille verlängert werden, hinzu. Ab 2008 werden weitere Direktverbindungen angeboten: ein Zugpaar Strasbourg - Rennes, drei tägliche Verbindungen nach Bordeaux und zwei nach Nantes. Im Elsass wird Strasbourg aber nicht die Endstation bleiben. Eine Rückverlängerung von sechs Zugpaaren ist vorgesehen bis Mulhouse, vier davon weiter nach Basel und davon drei sogar bis Zürich. Kritischer wird aus der Sicht der französischen Planer der Übergang nach Deutschland beurteilt. Der Ausbau der Kehler Rheinbrücke und des Verbindungsabschnitts zwischen Kehl und der NBS im Rheintal sei nicht in Sicht. Planungen für grenzüberschreitende TGV gibt es aber dennoch. So könnten vier der TGV, die ohne Halt von Paris nach Strasbourg verkehren, nach Karlsruhe und Stuttgart weitergeführt werden. Eine Verlängerung von zwei Zugpaaren nach München würde die Zahl der heute bestehenden Direktverbindungen von Tagesreisezügen durch HGV-Züge ersetzen. ![]() 181 219 befährt die "viel zu langsame" Verbindungskurve zwischen der Rheintalbahn und der KBS 719 in Richtung Kehl. |
KBS 717 Achern - Ottenhöfen (Achertalbahn) |