Streckenmeldungen 2009SchwarzwaldbahnKarlsruhe - Offenburg - Singen (Htwl) - Konstanz (Kursbuchstrecke 720)
KBS 720 (Karlsruhe -) Offenburg - Singen(Htwl) - Konstanz "Schwarzwaldbahn" Stand: 11.2009 KBS 720 (Karlsruhe -) Offenburg - Singen(Htwl) - Konstanz "Schwarzwaldbahn"
siehe auch unter "Eisenbahn-Themen Südwest": |
(08.2009) "Früher war alles anders!" - Tatsächlich ist eine flexible Anpassung des Angebots inzwischen in recht kurzen Zeitabschnitten durch Besteller und Betreiber erforderlich. Von wegen: Ausschreibung, Angebote, Zuschlag und dann ist zehn Jahre Ruhe. Die Fahrgastzahlen während er Sommerferien 2009 stellen die Eisenbahnverkehrsunternehmen vor eine Situation, die allen Erfahrungen zuwider läuft. Selbst in typischen Berufspendler- und Schülerzügen in dne frühen Vormittagsstunden entspannt sich die hohe Auslastung der Züge nicht mit dem Beginn der Ferien. Vielmehr verstärkt sich das Missverhältnis zwischen Platzangebot und Nachfrage sogar noch. Land und DB-Regio haben flexibel reagiert. Vorzüge zum IRE 4700 und IRE 5189/4705 bieten den Vorzug eines Sitzplatzes im hoch belasteten Abschnitt zwischen Offenburg und Karlsruhe - falls man rechtzeitig am Bahnsteig steht.
Die neuen RS1 unter- scheiden sich nicht nur ein verändertes Erschei- nungsbild von ihren Schwesterfahrzeugen (Aufschrift seehäsle und blauer Streifen), sie verfügen über eine andere Maschinenausstattung. Der neue IVECO-Motor leistet geringfügig mehr, reduziert aber den Schadstoffausstoss ganz erheblich. Durch ihre Inbetriebnahme hat der mehrfach wechselnde Einsatz von "Aushilfsfahrzeugen" auf der Zweigstrecke zwischen Radolfzell und Stockach ein Ende.
|
(03.2009) Fahrplan 2009 und Vorschau auf 2010 Fernverkehr
IC 2004/2006 verkehrt So, Sa ab Konstanz in etwa 10 min früherer Planlage und damit neu mit Anschluss auf ICE 376 in Offenburg SchienenpersonennahverkehrKBS 702/720 Karlsruhe - Offenburg - Konstanz: Der enorm gestiegene Nachfrage (besonders im Abschnitt Karlsruhe - Offenburg) kann die "Neue Schwarzwaldbahn" kaum mehr genügen. Obwohl alle verfügbaren Fahrzeuge ständig im Einsatz sind, fehlen mitunter sogar Stehplätze in den Zügen. Hin und wieder bleiben Fahrgäste auf dem Bahnsteig stehen. Die Baustellen während des Jahres, teilweise mit langfristigen Streckensperrungen (siehe auch "Fahrplankonzept während der Zeit vom 29.03. bis 12.12.2009") führen zu aufgeblähten Fahrplantabellen. Die Resourcen an Fahrzeugen werden durch veränderte Umlaufpläne und Zugbildungen vollständig ausgereizt. Erstmals kommen planmäßig fünf-Wagen-Zügen zum Einsatz, um den Anssturm in der Hauptverkehrs auf der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Offenburg zu bewältigen. Die Wagen fehlen natürlich an anderer Stelle, wodurch auch ein Kurzzug mit DABpza 785.3 und DBpbzfa 766.3 auf der Rheintalbahn und der Schwarz- waldbahn fährt.
Ab 13.12.2009 steht, wenn Bombardier fristgerecht liefern kann, eine weitere SWB-Ausrüstung zur Verfügung. Zu einer alten "Bekannten" 146.2, die aus Nürnberg zurück in den Schwarzwald kommen wird, ergänzen vier neue Fahrzeuge in den SWB-Pool: zwei DB, ein DAB und ein DBf. Sie unterscheiden sich teilweise von den bisher eingesetzten Fahrzeugen. Mit zwei Mehrzweckräumen und einem kleinen, konventionellen Sitzbereich dazwischen, werden die DB den Ansturm von Fahrradfahren mit ihren Vehikeln besser verkraften, der DB bekommt eine indirekte Beleuchtung und berührungslose Lichtschalter in der 1. Klasse.
Die Erweiterung des Fahrzeugparks und ein zusätzlich bestelltes Kilometerkontingent in Höhe von 7% der bisherigen Jahreskilometer ermöglicht die Verringerung von Kapazi- tätsengpässen. Kernbereich des erweiterten Angebots werden die zusätzlichen Züge zwischen Karlsruhe und Offenburg sein, die nahezu über den ganzen Tag zum Halbstundentakt verdichten. |
Strahlende Gesichter beim Rückblick auf zwei Jahre "Neue Schwarzwaldbahn"![]()
Die "Triberger Blechschle- cker" machen einen Höllen- Lärm vor der neuen Werbe- lok 146 231-6 mit dem Motiv Triberger Wasserfälle. (18.05.2009) |
Der Verkehrsvertrag zwischen dem Land Baden-Württemberg und DB Regio nach der Ausschreibung des Regionalverkehrs auf der Schwarzwaldbahn zwischen Karlsruhe und Konstanz war ein augesprochender Glücksfall - nicht nur für beide Vertragspartner, sondern besonders auch für die Menschen in der ganzen Region.
Dr. Bettina Volkens, Mitglied des Vorstands der DB Regio AG, freute sich über die guten Noten, mit denen das neue Produkt durch die Kunden beurteilt wird. Neben den objektiven Merkmalen, wie der Pünktlichkeitsgrad von über 97% - ein bundesweiter Spitzenwert, noch dazu bei einer langlaufenden Regionallinie mit 250 km Streckenlänge - schätzen die Kunden auch den Service, die Sauberkeit und die Fahrgastinformation überdurchschnittlich positiv ein.
|
Kurzvorschau auf die zeitliche Abfolge der Streckensperrungen von Ende März bis Mitte Dezember 2009 zwischen Karlsruhe und Rastatt![]() Fahrplankonzept während der Zeit vom 29.03. bis 12.12.2009:AVG / Karlsruher Stadtbahn: Karlsruhe - Murgtal - Freudenstadt (- Eutingen i. Gäu) und Karlsuhe - Baden-Baden - AchernGefahren werden nur noch zwei Verbindungen pro Stunde im 20/40-Takt Karlsruhe Hbf und Rastatt (- Murgtalbahn/Achern). Zwischen Karlsruhe und Rastatt ohne Verkehrshalte. Es erfolgt eine Ersatzbedienung durch Busse (SEV). Täglich entfallen etwa 70 Stadtbahnfahrten zwischen Karlsruhe und Rastatt.DB Regio: Karlsruhe - Offenburg - Konstanz (Schwarzwaldbahn)Der Stundentakt bleibt weitgehend erhalten. Allerdings treten in Karlsruhe Anschlussverluste auf, da die Züge der Schwarzwaldbahn mit wenigen Ausnahmen sechs Minuten später in Karlsruhe ankommen und sechs Minuten früher wieder in Richtung Konstanz abfahren. Drei Zugpaare werden in Offenburg gebrochen. Alle Zwischentaktzüge Karlsuhe - Offenburg - Karlsruhe verkehren nur zwischen Offenburg und Rastatt. Anschlüsse werden durch den Übergang in einzelne IC-Züge ermöglicht.Fernverkehr: IC, EC, ICE und TGVZur Erhöhung der Streckenleistungsfähigkeit werden die ICE Basel-Köln verlangsamt, was zur Korrespondenzaufgabe in Mannheim führt. Als Ersatz besteht die Möglichkeit auf die ICE der Linie 20 Basel-Hamburg auszuweichen, die allerdings keinen Anschluss aus der Schwarz- waldbahn aufnehmen.Was wird gebaut? - finden Sie unter KBS 702Erheblicher Fahrgastzuwachs auf der Schwarzwaldbahn seit Dezember 2006Erfolg auf der ganzen Linie
Die Zwischenbilanz, zwei Jahre nach dem Wechsel zur "Neuen Schwarzwaldbahn" am 10. Dezember 2006, zeugt überaus deutlich vom Erfolg der innovativen Konzeption in Verbindung mit dem Einsatz neuer Fahrzeuge auf der alten Strecke.
Die werktägliche Mobilität, früher dominiert von Berufstätigen und Schülern, hat als weitere Säule die Freizeitmobilität der jung gebliebenen Alten bekommen. Während sich die rückläufigen Schülerzahlen noch nicht erkennbar auswirken, noch sitzen (oder stehen) die geburtenstarken, höheren Jahrgänge in den Zügen, haben die Ruheständler in erheblichem Umfang Lust am Bahnfahren bekommen. Die Steigerungsrate von 33 % im Abschnitt Karlsruhe - Offenburg kann zwar unumwunden als Erfolg für den Betreiber verbucht werden, führt aber leider teilweise zu dramatischen Engpässen. Wenn freitags pendelnde Berufstätige, Schüler mit zunehmendem Nachmittagsunterricht, Wochenendpendler und ins Wochenende aufbrechende Reisegruppen (oftmals mit Fahrrädern) gleichzeitig mit dem Zug fahren wollen, sind Zurückweisungen am Bahnsteig erkennbare Zeichen der Überlastung. Zwischentaktzüge auf dem Abschnitt Karlsruhe - Offenburg werden leider nicht entsprechend angenommen. Es sollte überlegt werden, ob diese entweder in ein durchgebundenes Angebot als RB nach Freiburg - Müllheim (Bd) umgewandelt werden können, oder ihre Fahrlage in die der klassischen "Vorzüge" überführt wird. Die Trassenkonflikte im Abschnitt Rastatt - Rastatt-Süd stehen hier allerdings im Weg.
Hoch erfreulich ist die Entwicklung der Personenkilometer im Kernbereich der Schwarz- waldbahn zwischen Offenburg und Konstanz. Weder die Bevölkerungsdicht noch die Zahl der Touristen und der Touristikangebote im Einzugsbereich der Bahnstrecke galten bisher als besonders attraktiv für Regionalverkehrsbetreiber.
Außerdem hatte man im Schwarzwald die "Kränkung" durch "Die Bahn" nicht vergessen, als am 9. Juni 2001 das Erfolgsprodukt Interregio von der Mittelgebirgsstrecke verschwand.
Am 14.02.2003 erfolgte die europaweit veröffentlichte Ausschreibung des Landes Baden-Württemberg im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft (2003/S 32).
Sie beinhaltet die Erbringung von Eisenbahnverkehrsleistungen im SPNV (Schienenpersonennahverkehr) auf der KBS 702 Karlsruhe - Offenburg und auf der betrieblich sehr anspruchsvollen Gebirgsstrecke KBS 720 Offenburg - Konstanz (ohne die Leistungen des "Seehas" im Abschnitt Engen - Konstanz).
Nie zuvor hatte das Land Nahverkehr auf einer derartig langen Strecke (252 km) und im Leistungsumfang von 3.100.000 Zugkilometer ausgeschrieben.
Der abzuschließende Verkehrsvertrag enthält aber, neben dem zu fahrenden Volumen, auch betriebliche und technische Qualitätskriterien.
Als Reaktion auf die Einstellung des Interregio-Verkehrs auf der Schwarzwaldbahn durch die Deutsche Bahn hatte sich das Land entschlossen, auf der Schwarzwaldbahn ein Angebot des Nahverkehrs auf die Schiene zu bringen, das den Fahrgästen einen mit dem Interregio vergleichbaren Komfort bietet.
Der Grundtakt über den ganzen Tag ist dabei ein stündliches Zugangebot.
|
Gerade im Freizeitverkehr, wenn nicht die Bahnfahrer-Profis mit ihren Zeitkarten unterwegs sind, ist der einfache Zugang zu Fahrausweisen von großer Bedeutung. Mit den Tageskarten der Verbünde und dem Baden-Württemberg-Ticket können die Mobilitätswünsche der Gelegenheitsfahrgäste weitgehend abgedeckt werden. Die "Neue Schwarzwaldbahn" sich aber schon vor dem Start im Dezember 2006 bestens vorbereitet, um den Freizeitkunden mehr als ein Transportangebot zu bieten. Auf der ersten Schwarzwaldbahn-Lok der Baureihe 146.2 prankte bei der Eröffnungsfeier "Neue Schwarzwaldbahn" bereits eine größflächige Partnerwerbung: links das Baden-Württemberg-Ticket, rechts der Zoo Karlsruhe. Die Partner- schaften funktionieren recht einfach. In den Tourist-Informationen, Gemeindeverwaltungen, Bahnhöfen und den Zügen der Schwarzwaldbahn liegen Faltblätter mit lohnenden Ausflugszielen. Und wer diese mit dem Baden-Württemberg-Ticket ansteuert, bekommt ermäßigten Eintritt. 11.000 Besucher profitierten 2007 von den Partnerschaften zwischen Sea Life in Konstanz und Zoo Karlruhe. Allein das Frieder-Burda-Museum in Baden-Baden zählte im ersten Jahr der Partnerschaft 1.180 Besucher, die sich mit Schwarzwaldbahn-Bonus dem Kunstgenuss widmen konnten.
Dass der Freizeitverkehr auch am Wochenende seit Dezember 2006 erheblich zugenommen hat, ist auch einem umfangreichen Maßnahmenbündel durch den Betreiber der Schwarzwald- bahn zu verdanken. Der quirlige Schwarzwaldbahn-Manager Dirk Andres hat schon zwei Jahre vor der Übernahme des Betriebs durch die "Neue Schwarzwaldbahn" das veränderte Selbstverständnis eines leitenden Eisenbahners eindrucksvoll bewiesen. Als "Bähnler" von der Basis, der den Beruf von der Pike auf gelernt und viele Stufen des Betriebsdienstes durchlaufen hat, weiß er als Angebotsplaner was er tut und wovon er redet. Nach dem Gewinn der Ausschreibung konnte sich Andres auf die Umsetzung seiner Vorstellungen von einer in die Raumschaften eingebetteten Eisenbahn stürzen. Neben den bereits 2004, in Zusammenarbeit mit den Verkehrsämtern und Tourismusbüros der Anliegergemeinden, aber auch mit den Anbietern besonderer Attraktionen und kultureller Einrichtungen, geplanten Partnerschaften entstand eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein. Es wurden gemeinsame Wanderprojekte von Bahn und Verein durchgeführt. Der Schwarzwaldverein hat sich dabei nicht nur mit ortskundigen Wanderführern eingebracht, sondern im Bereich des Wegebaus und der Auszeichnung mit Schildern hervorragende Voraussetzungen geschaffen. Die Beschilderung zu den Wanderwegen beginnt jetzt konsequent an den Bahnhöfen und ermöglicht, im Gegensatz zur Rundwanderung ab Waldparkplatz, Wege von A nach B, beispielsweise vom Bahnhof St. Georgen zum Bahnhof Hornberg. Attraktive Rastplätze an den Wanderwegen entlang der Schwarzwaldbahn sind Aussichtspunkte, wie der Dreibahnenblick oberhalb von Triberg. Allerdings stellt sich die Freude über den geschafften Anstieg nur ein, wenn von der Plattform über dem Gaisloch- Tunnel auch wirklich auf die Bahnstrecke und die Landschaft geschaut werden kann. Der Baumbestand, zweifellos ein ganz wichtiger Bestandteil des Schwarzwalds, hat in den letzten Jahrzehnten durch natürliches Wachstum zu einer optischen Isolierung der wunderschönen Bahnstrecke, mit - ehemals - ebenso schönen Ausblicken für die Reisenden, geführt. Was nützt ein Aussichtspunkt "Dreibahnenblick", wenn nur noch Bäume zu sehen sind. Dirk Andres packte das Problem auf seine Art an. Unter dem Motto "sichten und lichten" wurden Revierförster und Vertreter des Schwarzwaldtourismus zu einer Streckenbefahrung eingeladen. Im teilweise sehr unwegsamen Gelände kam dann das Technische Hilfswerk zum Einsatz und sorgte für freie Sicht. Die grandiose Linienführung der Schwarzwaldbahn mit vier Schleifen zur Streckenverlängerung, um dem Zug den Höheunterschied von 591 m zwischen Hausach und Sommerau zu ermöglichen, kann jetzt wieder an einigen Stellen überblickt werden. Eine Vielzahl von Prospekten präsentieren die Ergebnisse der Bemühungen: "Mit der Schwarzwaldbahn auf Entdeckungstour", "Wandern entlang der Schwarzwaldbahn", "Herrliche Ausblicke entlang der Schwarzwaldbahn", dazu saisonale Angebot wie "Weihnachtsmärkte", "Fasnacht" usw.
Versehen mit hohen Qualitätsansprüchen wurde die "Neue Schwarzwaldbahn" auf die Schiene gebracht. Reisende beurteilen die erbrachten Leistungen sehr positiv. Auch die objektivierbaren Größen, wie etwa die Pünktlichkeit der Züge, übertreffen die Erwartungen. Lesen Sie weiter in den Streckenmeldungen Schwarzwaldbahn 2007/08 |